Der Vorlesewettbewerb wird seit über 60 Jahren alljährlich vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. in Zusammenarbeit mit Buchhandlungen, Bibliotheken, Schulen und sonstigen kulturellen Einrichtungen durchgeführt.

Auch die Schüler*innen der 6. Klassen unserer Schule nehmen seit 1991 mit großer Freude daran teil. Im November eines jeden Jahres beginnen die Vorbereitungen erst einmal in jeder 6. Klasse unter der Leitung der Deutschlehrkräfte. Gern bringen die Schüler*innen erzählende Kinder‑ und Jugendliteratur mit, um eine Passage aus ih­rem Lieblingsbuch vorzulesen.

Die eigenständige Buchauswahl und das Vorbe­reiten einer Textstelle fördern das aktive Ausein­andersetzen mit der Lektüre und beim anschlie­ßenden Vorlesen in der Klasse stehen Leselust und Siegeshoffnung im Mittelpunkt. Mit Hilfe der gut erklärten Tipps des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. werden die Kinder im Nullkommanichts zum Leseprofi.

Die Schüler*innen üben sich im gegenseitigen Zuhören und bekommen einen Einblick in die Vielfalt der Kinder‑ und Jugendliteratur. Mancher vorgelese­ne Text ist so spannend oder lustig, dass sich das betreffende Buch als Weihnachts-geschenk auf dem Gabentisch wiederfindet.

Die Bewertung wird von der gesamten Klasse vorgenommen, nachdem die Kriterien Textverständnis, Lesetech­nik und Textgestaltung für alle verständlich sind.

Wenn die beiden Klassensieger*innen, die na­türlich auch einen fremden Text lesen kön­nen müssen, feststehen, kommt es zur End­ausscheidung. Alle 6. Klassen nehmen an der Wettbewerbsveranstaltung teil, sorgen für die moralische Unterstützung ihrer Klassen-kameraden bzw. Klassenka­meradinnen und fiebern mit, ob er*sie es schaffen wird. Die Vorlesenden nennen vorweg Titel und Autor*in  des ausgewählten Buches und erläutern kurz den inhaltli­chen Zusammenhang; danach lesen sie durch­schnittlich 4 Minuten. Im Anschluss wird aus einem fremden Text vorgelesen, der nach festgelegten Kriterien vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. von der Jury ausgesucht wurde. Häufig findet ein Stechen statt, da alle Klassensieger*innen ihr Bestes geben und die Jury vor eine große Herausforderung stellen.

Die Jury, in der Regel bestehend aus den Deutschlehrerinnen und -lehrern, entscheidet dann, wer der*die glückliche Sieger*in ist. Die Kriterien sind die, die bereits schon für die Klasse genannt wur­den. Alle Klassensieger*innen bekommen eine Urkunde und die ersten drei Schulsieger*innen darüber hinaus noch je einen Buchgutschein.

Der*die 1. Schul­sieger*in vertritt die THR beim Vorlesewettbewerb des Märkischen Kreises und schafft es vielleicht sogar bis zum Bundesentscheid.